Die Entdeckung von Neodym war gleichzeitig die „Geburtsstunde“ von Praseodym: Nachdem Carl Gustav Mosander 1841 die Seltene Erde Didym aus Lanthanoxid extrahieren konnte, bemerkte Per Teodor Clecve gut 30 Jahre später, dass es sich bei Didym um zwei Elemente handelte. Von Welsbach gelang es 1885, Didym in Praseodym und Neodym zu trennen.
Das silberweiße, paramagnetische Metall ist in seiner Oxidform ein dunkelbraunes bis schwarzes Pulver. Es ist in Luft etwas korrosionsbeständiger als Neodym, bildet aber leicht eine grüne Oxidschicht, die an der Luft abblättert.
Eigenschaft | Wert |
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Schmelzpunkt | 935 °C |
Siedepunkt | 3290°C |
Spezifisches Gewicht | 6,48 g/cm³ |
Massenanteil/Erdhülle | 5,2 ppm |
Farbe | bräunlich |
Jahresproduktion | ca. 4 Mio.t |
Hauptproduzenten | China |
Verwendung | Flugzeugturbinen, stärkste Magneten, Färbung von Emaille, Glas und Porzellan, Energiesparlampen, Cd’s, Abschirmmittel in Reaktoren |
Praseodym wird in Legierungen mit Magnesium zur Herstellung von hochfestem Metall für Flugzeugmotoren verwendet. Zudem wird das Element für das Färben von Glas und Emaille benötigt. Da Praseodym auch die UV-Absorption verbessert, wird es für Augenschutzgläser benutzt. Praseodym-Verbindungen werden zur Grünfärbung von Kristallglas sowie für keramische Werkstoffe mit hoher elektrischer Leitfähigkeit eingesetzt.
Vor allem in Verbindung mit Neodym sagen Experten für Praseodym eine gute Zukunft voraus. Der Grund: Die Beimischung von Praseodym kann die Leistung von Magneten mit dem Hauptbestandteil Neodym noch erheblich erhöhen und in gewissen Bereichen Neodym sogar ersetzen.
In unserer Tech Metals Tuesday Serie stellen wir die verschiedenen Metalle im Videoformat vor.